Trotz Covid-19 und folglich Absage der Schweizer Meisterschaften 2020 haben die Schweizer Seilziehclubs entschieden, Trainingsturniere durchzuführen. Letzten Samstag fand das erste Trainingsturnier der Gewichtsklasse Frauen in Mosnang statt, in welcher sich die Gontnerinnen in solider Form bewiesen haben
Die Welt wurde etwas auf den Kopf gestellt – ein Virus beeinträchtig derzeit unser Leben. Wie auch für andere Sportarten, musste der Schweizer Tauziehverband die CH-Meisterschaft 2020 vorzeitig absagen. Durch die Lockerungen des Lockdowns gab es plötzlich Hoffnung. Hoffnung auch im Jahr 2020 die Leidenschaft auszuführen. So entschlossen die CH Seilziehclubs Trainingsturniere in August und September durchzuführen. Das erste Turnier der Frauen 520 kg wurde letzten Samstag vom Seilziehclub Mosnang organisiert.
Im neuen Seilziehjahr 2020 waren die Gontner Frauen mit einer Herkulesaufgabe konfrontiert. So gab Ende Saison 2019 die langjährige, erfahrene und sicherlich aus Gontner Sicht die beste Ankerfrau, Silvia Manser, den Rücktritt aus dem aktiven Seilziehsport. Auf das erste Trainingsturnier war man daher sicherlich gespannt.
Da lediglich vier Teams am Start waren, gab es eine Doppelrunde – heisst, sechs Begegnungen in der Vorrunde. Vom ersten Pull an, setzten die Appenzellerinnen einen höheren Druck gegen die Rivalen aus und konnten die Vorrunde ohne Punkteverlust beenden. Auch das Halbfinale gegen Mosnang reagierten die Frauen um den Trainer Franz Fässler gekonnt.
Die schnelle und kraftvolle Taktik der Gontnerinnen verlangte ihnen einiges ab. So mussten sie sich im ersten Finalzug gegen den amtierenden Schweizermeister aus Sins geschlagen geben. Seil auf – Spannen – Bereit – Pull, dann startete der zweite Finalzug. Kein Vergleich zum ersten Zug, hatten die Appenzellerinnen ihre Taktik gefunden und sicherten sich nach 40 Sekunden das zweite Pull. Das Glück beim Platzlos war nicht auf der Seite von Franz Fässler und so mussten die Gontnerinnen den entscheidenden Zug auf dem „schlechteren“ Boden ausüben. Das Pull leicht verpasst, konnten sie nichts mehr richten gegen Sins. Die Enttäuschung und der Frust war anfänglich bei den Athletinnen deutlich zu sehen. Doch für ein Trainingsturnier mit neuen Athleten ist es dennoch eine zufriedenstellende Leistung.